In der aktuellen Ausstellung ‹Bauhaus und die Fotografie. Zum Neuen Sehen in der Gegenwartskunst› zeigt die Kunsthalle Darmstadt einige der Blitzlicht-Skulpturen der Schweizer Künstlerin Dominique Teufen. Am 21.11. spricht sie in der Kunsthalle Darmstadt mit Fotografin Alexandra Lechner über ihre Arbeiten.

Dominique Teufens Werkgruppe der ‹Blitzlicht-Skulpturen› ist 2013 entstanden. Das Setting folgt einer strengen Anordnung. Wie Architekturmodelle werden gläserne Gebilde, die sich aus Formen von Kuben, Platten und Pyramiden zusammensetzen, auf der Bühne eines Schwarzsockels oder Weißtisches positioniert. Darauf ereignet sich etwas Theatrales. Die Kamera blitzt. Spiegelnde Oberflächen reflektieren das Licht auf die Wände, fangen diese Lichtformen abermals auf und verbinden die perspektivischen Flächen und Linien zu einer Illusion: Das Konkrete rückt in den Hintergrund, das Licht als Skulptur tritt in den Raum; kaum erahnt das Auge, bleibt nur die Fotografie als Zeuge ihrer Existenz. Teufens Tableaus loten Grenzbereiche aus. Was ist bereits Architektur? Was Skulptur? Was wiederum Fotografie? Ihre komplexen und vielschichtigen Arbeiten überschreiten die Grenze zwischen Zwei- und Dreidimensionalität und zeichnen sich besonders durch einen experimentellen und unkonventionellen Umgang mit der Fotografie aus.

Dominique Teufen (*1975 Davos, CH) lebt und arbeitet in Zürich und Amsterdam.

Alexandra Lechner (*1971 Bamberg) lebt und arbeitet in Frankfurt. Die Fotodesignerin war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Gestaltung Darmstadt, an der Hochschule Mannheim und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 2004 ist sie Gründungsmitglied und Kuratorin der Darmstädter Tage der Fotografie, die heute zu den wichtigsten Fotofestivals in Deutschland zählen. Für die Triennale RAY ist sie seit 2010 im Kuratorenteam, das derzeit schon an RAY2021 arbeitet.